Unser Verein

Hier könnt ihr alles über unsere
Geschichte, Gründung,
die einzelnen Figuren unserer Zunft
und die Sage nachlesen.

Gründung

Honstetten

Honstetten wurde im Jahre 700 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit die älteste Gemeinde Badens. Es liegt am Rande der Hegau-Landschaft je 16km von der Schweiz und dem Bodensee entfernt.

Heute gehört der Ortsteil Honstetten mit ca. 400 Einwohnern der Gemeinde Eigeltingen an. Die beiden Burgen Tudoburg und Wasserburg können noch als Ruinen bestaunt werden.
Die Geschichte dieser Burgen spiegelt sich auch in der Motivation der Burgnarrenzunft wieder. Die Wasserburger Talgeister mit ihrem Obergeist Wasso verkörpern die ehemaligen Bewohner der Wasserburg, während der Narrenrat das historische Adelsgeschlecht derer von Honstetin, das in der Zeit um das Jahre 1050 auf der Tudoburg zu Hause war, darstellt.

Gründung

Am 6. März 1977 wurde die Narrenzunft Wasserburger Talgeister Honstetten auf Initiative von Claus Wentzel gegründet. An diesem Abend entschieden sich 16 Mitglieder, den Verein als aktive Narren nach außen zu vertreten.
Noch im selben Jahr erfolgte der Antrag zur Aufnahme in die Narrenvereinigung Hegau/Bodensee. Die ersten Masken wurden dann im Herbst bestellt und von Claus Wentzel selbst bemalt.

Erste Erfolge

Mit den neuen Masken und Kostümen traten die Talgeister im Januar 1978 erstmals bei einem Umzug in Volkertshausen auf, wobei bereits 20 Kostümträger dabei waren. Nur wenige Wochen später erfolgten der erste Auftritt in der Heimatgemeinde Honstetten und eine Teilnahme am großen Narrentag der Narrenvereinigung in Konstanz.
Nach diesem gelungenen öffentlichen Auftakt wurde in der zweiten Jahreshälfte mit dem Aufbau des historischen Narrenrates begonnen. Dazu wurden zahlreiche Requisiten aus ganz Deutschland beschafft. Schließlich fand der Herbstkonvent der Landschaft Nellenburg erstmalig in Honstetten statt und ließ das Jahr damit erfolgreich zu Ende gehen.
Nachdem der Verein im Mai 1979 in „Burgnarrenzunft Wasserburger Talgeister Honstetten“ umbenannt worden war, wurde er im Februar des folgenden Jahres als Vollmitglied in die Narrenvereinigung Hegau / Bodensee aufgenommen. Diese Aufnahme wurde mit der 1. Honstetter Narrenspirale zelebriert, bei welcher die Teilnehmer bei Dunkelheit mit Fackeln von verschiedenen Teilen Honstettens startend aufeinander zuliefen und sich schließlich auf dem Rathausplatz trafen – ein wahres Spektakel für die Zuschauer und die Beteiligten.

Weitere Entwicklungen und Jubiläen

Im Juni 1985 übergab der Gründer der Burgnarrenzunft, Claus Wentzel, das „Narrenschwert“ feierlich an Werner Hirt. Ein Jahr später verstarb Claus Wentzel nach langer Krankheit.

Das Vereinsleben ging jedoch weiter und 1987 feierten die Wasserburger Talgeister ihr zehnjähriges Bestehen. Da bei der Fasnacht auch die Musik nicht fehlen darf, wurde zwei Jahre später ein neuer, von Freek Mestrini komponierter, Narrenmarsch uraufgeführt und dessen Partitur an den Musikverein Honstetten übergeben.

Im Jahr 2017 feierten die Burgnarrenzunft mit einem 3-tägigen Fest ihr 40-jähriges Bestehen. Das Wochenende startete mit einem Nachtumzug, gefolgt von einem Brauchtumsabend und wurde am Sonntag mit einem großen Jubiläumstreffen gekrönt.

Die Figuren

Die Figuren der Burgnarrenzunft Wasserburger Talgeister Honstetten lassen sich in drei Gruppen einteilen. Die Talgeister mit ihrem Anführer, dem Obergeist Wasso, die Honstädtler und der historische Narrenrat.
Außerdem gibt es noch Gnome, die Baumstümpfe darstellen.

Der geschichtliche Zusammenhang der drei Orte Honstetten, Reute und Eckartsbrunn wird bei allen Hästrägern durch das dreifache Ortswappen ersichtlich.

Wasso der Obergeist

Wasso trägt eine überdimensionale Holzmaske. Die Einzelmaske erinnert an Wasso, den Gründer der Wasserburg.

Honstädtler

Die jüngste Figur “Honstädtler” repräsentiert das Abbild der damaligen Bewohner der Siedlung oberhalb der Festung Hartberg. Mit einem großen handgefertigten Hut, einer langen durchgeknöpften Weste und dem Beinkleid, ist das Häs der damaligen Zeit nachempfunden.

Talgeister

Die Talgeister tragen Holzmasken aus Zirbelkiefer, die alle ein gemeinsames Grundmotiv haben — und doch hat jede einen individuellen Gesichtsausdruck. Auch diese wurden zuerst von Hermann Schlenker geschnitzt.
Auf dem Häs (Kostüm) der Talgeister sind zudem die Wappen von Honstetten, Reute und Eckartsbrunn aufgestickt.

Historischer Narrenrat

Das Häs (Kostüm) des Narrenrates ist einem Rittergewand von 1050 nachempfunden und der Ahnherr des Geschlechts, der Ritter “Tudo von Honstetin” wird vom jeweiligen Zunftmeister vertreten. Sichtbares Zeichen bei allen Rittern ist das Brustwappen auf dem Häs (Kostüm).

Die Gnome tragen Holzmasken auf einem Stoffzyliner und stellen Baumstümpfe dar.

Die Sage

Einmal im Jahr steigt aus der „Burg des Wasso“, die auch Wasserburg genannt wird und früher eine Raubritterburg war, der Geist ihres Gründers Wasso auf, um seine ehemaligen Burgknechte um sich zu scharen. Die Burgknechte sind bei einer Belagerung durch schwäbische Landsknechte gefallen. Nachdem die Burgherrin deren Körper vor das Burgtor legen ließ, haben die schwäbischen Landsknechte sie in das „Tal des Wasso“, das Wasserburger Tal, transportiert.

Im dichten Wald vermodert und vermoost, möchte der Geist eines jeden Toten in seine Meimatstadt zurückkehren. Aber die Burg wurde in Brand gesteckt und zerstört — und so kann ihr Geist dorthin nicht mehr zurück.
Darum geistern die Seelen der Toten ruhelos im Wasserburger Tal umher, bis ihr Ahnherr, der Wasso sie ruft. Dann ziehen der Obergeist und seine Talgeister in die Obergemeinden Honstetten, Reute und Eckartsbrunn um sich dort mit den Herren der Nachbarburg auf gleicher Gemarkung zu treffen.

Die Nachbarburg ist die „Feste Harperg“, die volkstümlich auch Tudoburg genannt wird, und deren Herren sind die Anhnen des um 1050 beurkundeten Adelsgeschlechts derer von Honstetin. Sie hatten einst große Besitzungen, die bis weit in die Schweiz reichten, aber allesamt einer Schenkung an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen verfielen. Der Ahnherr des Geschlechts derer von Honstetin, der Ritter „Tudo von Honstetten“ und die Narrenräte entsprechen der historischen Überlieferung.

  • der Ritter „Othgoz von Rüti“ (Reute)
  • der Ritter „Wezelo von Honstetin“ (Honstetten)
  • der Ritter „Mengoz von Eckehardesbrunnen“ (Eckartsbrunn)
  • der Ritter „Siegfried von Honstetin“ (von Hewen)
  • und die Freifrau „Tampurga von Honstetin“ (Honstetten)